Die Story: Ein Plot, der Fragen aufwirft
Die Prämisse des Films – ein Animator, der sich nach dem Verzehr eines mysteriösen Gesteins in einen 'Wer-Fettwanst' verwandelt – klingt zunächst skurril und unterhaltsam.
Doch die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Die Handlung ist sprunghaft, unlogisch und schwer nachvollziehbar. Es fehlt eine klare Erzählstruktur, die den Zuschauer an die HAND nimmt und durch die verworrenen Ereignisse führt. Die Motivationen der Charaktere bleiben im Dunkeln, und die zahlreichen Nebenhandlungen tragen eher zur Verwirrung als zur Bereicherung der Geschichte bei. Das Resultat ist ein Plot, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet und den Zuschauer ratlos zurücklässt. Die Bezeichnung "CartoonMania" scheint hier fehl am Platz, da der Film weniger eine Hommage an Cartoons ist, sondern eher eine Karikatur derselben. Viele betrachten die Story als schlichtweg inakzeptabel. Das Ziel, Humor zu erzeugen, wird durch die Absurdität des Plots konterkariert.
Animation und Design: CGI, die nicht überzeugt
Obwohl 'CartoonMania: Die Nacht der Wer-Fettwanst' auf CGI-Technologie setzt, erreicht die Animation nicht das Niveau aktueller Produktionen. Die Figuren wirken steif und unnatürlich, die Bewegungen sind hölzern und die Texturen wenig detailliert. Die Hintergründe sind oft einfach gehalten und tragen nicht zur Atmosphäre bei. Insgesamt wirkt die Animation uninspiriert und wenig fesselnd. Dies ist besonders enttäuschend, da CGI-Animationen in der Regel für ihre Detailgenauigkeit und ihren Realismus bekannt sind. Stattdessen erinnert der Stil eher an ältere, weniger ausgereifte CGI-Produktionen. Das Design der Charaktere ist ebenfalls fragwürdig. Die Figuren wirken unsympathisch und stereotypisch, was die Identifikation des Zuschauers erschwert. Besonders die Darstellung des 'Wer-Fettwanstes' wird als geschmacklos und wenig kreativ kritisiert. Die Animation trägt nicht dazu bei, die Geschichte zu retten, sondern verstärkt eher die negativen Aspekte des Films.
Der Humor: Geschmacklos und beleidigend
Eines der größten Probleme von 'CartoonMania: Die Nacht der Wer-Fettwanst' ist der Humor. Statt cleverer Witze und Situationskomik setzt der Film auf billige Gags, stereotype Darstellungen und geschmacklose Anspielungen. Viele Zuschauer empfinden den Humor als beleidigend und abstoßend. Besonders die Darstellung von Übergewicht wird als problematisch und diskriminierend kritisiert. Die Witze zielen oft unter die Gürtellinie und sind weder originell noch geistreich. Sie wirken eher wie ein verzweifelter Versuch, das Publikum zum Lachen zu bringen, als ein Ausdruck echter Kreativität. Der Humor des Films ist schlichtweg unerträglich und trägt maßgeblich zur negativen Gesamtwertung bei. Selbst Zuschauer mit einem Hang zum schwarzen Humor dürften hier Schwierigkeiten haben, etwas Positives zu finden.
Kontroverse um Matthew Littlemore: Ein Schatten über dem Projekt
Die Beteiligung von Matthew Littlemore, dem Schöpfer der gleichnamigen Webserie, an 'CartoonMania: Die Nacht der Wer-Fettwanst' wirft zusätzliche Fragen auf.
Littlemore stand in der Vergangenheit wegen seines Verhaltens in der Kritik, was die Rezeption des Films zusätzlich belastet. Viele Zuschauer distanzieren sich von dem Projekt aufgrund seiner Verbindung zu einer Person, die sie ablehnen. Diese Kontroverse lenkt von den eigentlichen Problemen des Films ab und verstärkt die negativen Schlagzeilen. Es ist fraglich, ob Sony Pictures Animation sich der Tragweite dieser Entscheidung bewusst war, als sie Littlemore für die Zusammenarbeit auswählten. Die Kontroverse um Littlemore dient als Mahnung, dass die öffentliche Wahrnehmung eines Projekts maßgeblich von den beteiligten Personen beeinflusst wird. Seine Vergangenheit wirft einen langen Schatten über das Filmprojekt und erschwert eine objektive Bewertung.